Fettgewebe

Verteilt über unseren gesamten Körper findet sich Fettgewebe. Dabei sind Fettzellen nicht gleich Fettzellen. SLIMYONIK® informiert Sie über Aufbau und Arten des menschlichen Fettgewebes.

Fettgewebe – der Feind in unserem Körper?

Egal wohin man schaut, ob im Fernsehen, in Zeitschriften oder auf der Straße: Es wird überall suggeriert, dass Fettgewebe etwas Schlimmes ist, was wir loswerden sollten. Dies lässt allerdings außer Acht, das sich im menschlichen Körper die verschiedensten Formen von Fettgewebe befinden, die alle Ihre Funktion haben und nur ein Übermaß an Füllung dieser Gewebe, häufig bedingt durch falsche Ernährung und mangelnde Bewegung, tatsächlich ungesund ist.

Fettgewebe ist eine Art von Bindegewebe, das an verschiedenen Stellen des Körpers auftritt und aus Fettzellen, den sogenannten Adipozyten, aufgebaut ist. Gemeinsam ist allen Fettgeweben die Aufgabe, im Zellleib der Adipozyten Fett zu speichern und bei Bedarf auch wieder abzugeben. Eine Änderung der gespeicherten Fettmenge erfolgt fast ausschließlich durch Vergrößerung der gespeicherten Menge in den Zellen. Fettgewebe ist immer gut mit Blutgefäßen versorgt.

Physiologisch unterschieden werden das weiße und das braune Fettgewebe. Sprechen wir von Fett im Körper, so geht es eigentlich immer um weißes Fettgewebe. Dieses kann verschiedene Funktionen haben:

 

SPEICHERFETT: Jeder kennt Fett als extrem energiereiche Verbindung und nur durch den Fettanteil des Körpers kann der Mensch über einen Monat ohne Nahrungszufuhr auskommen. Der Anteil an Speicherfett (auch Depotfett genannt) variiert dabei zwischen den Geschlechtern und je nach Trainingszustand zwischen unter 5% (extrem sportliche Männer) bis über 50% (massive Adipositas). Gespeichert wird Fett hauptsächlich im Unterhautgewebe, mit den größten Depots an Bauch und Po, sowie im Bauch am sogenannten Bauchfell, das die Gedärme überzieht. Bei extrem übergewichtigen Menschen wird Fett auch in den Organkapseln von Leber und Niere gespeichert, ein Anzeichen für krankhaftes Übergewicht.

 

ISOLIERFELL: Fett leitet Wärme deutlich schlechter als anderes Gewebe, daher dient es dem Körper in der Unterhaut als Isolator, um Wärmeverlust zu vermeiden.

 

BAUFETT: An einigen Regionen unseres Körpers dient Fettgewebe als mechanischer Schutz gegen Druckbelastungen, so zum Beispiel an Gelenken, am Gesäß und als Lager unter dem Augapfel. Baufett ist bei Hunger und Mangelernährung stets das Fett, welches zuletzt verarbeitet wird, da es essentielle Funktionen hat.

 

STOFFWECHSELORGAN: Fettgewebe nimmt auch eine essentielle Funktion ein, was den Energiestoffwechsel betrifft, da es hormonartige Substanzen wie Leptin ausschütten kann.

Ein Hinweis für alle Abnehmwilligen: Der Körper baut Fettzellen zwar laufend ab, jedoch werden diese ständig durch nachfolgende Zellen ersetzt. Diäten sorgen dementsprechend nur für eine Reduktion des je Zelle enthaltenen Fettes, nicht jedoch für einen Abbau des Fettgewebes. Zudem ist das Fett in den Zellen dort nicht dauerhaft abgelagert sondern unterliegt einem ständigen Austausch.

Braunes Fettgewebe

Abschließend ein kurzer Exkurs zum braunen Fettgewebe: Dieses hat die Aufgabe, Wärme direkt aus Fett zu erzeugen, die so genannte Thermogenese. Im erwachsenen Körper ist dieses leider nur noch an wenigen Stellen zu finden, bei menschlichen Säuglingen nimmt es aber etwa 5% des Körpergewichts ein. Braunes Fettgewebe befindet sich am Rücken und konzentriert im Brustkorb. Speziell Säuglingen hilft dieses Gewebe, sind sie doch anfälliger für Unterkühlung, da sich nicht Zittern können, um sich zu erwärmen.